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Neues aus dem Nutztiersektor  Aktuelle Projekte

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DigiPlus – Digitalisierung in der Ökologischen Landwirtschaft

Die Digitalisierung in der Landwirtschaft schreitet voran, jedoch orientieren sich die Bemühungen oft nur an konventionellen Betrieben, wobei die Zahl der ökologisch bewirtschaftenden Betriebe laufend steigt. Der Biolandbau ist nicht nur gesellschaftlich erwünscht, sondern ist auch gerade bei Zukunftsfragen wie dem Klimawandel, dem Tierwohl und dem Naturschutz besonders vorteilhaft. Ziel des hier vorgestellten Vorhabens ist es daher, das Potential der Digitalisierung auch für Betriebe der Ökologischen Landwirtschaft zu erschließen. Hierbei wird die gesamte Wertschöpfungskette sowohl im Bereich der pflanzlichen als auch der tierischen Produktion betrachtet, wobei auch Naturschutz- und Biodiversitätsaspekte untersucht werden. Zudem ist geplant, alle Komponenten mit Hilfe digitaler Werkzeuge zu einem Qualitätsmanagementsystem zu verknüpfen, die soziale Dimension der Digitalisierung am Arbeitsplatz ‚Landwirtschaft‘ zu untersuchen sowie eine Weiterbildungskomponenten zu integrieren. Am Beispiel der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen soll daher ein Zukunftsbetrieb aufgebaut werden, auf dem für die Akteure der Ökologischen Landwirtschaft die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung unter Öko-Praxisbedingungen erarbeitet und demonstriert werden können und auf dem der Öffentlichkeit und den Entscheidungsträgern die Innovationskraft des Biolandbaus gezeigt werden kann.

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EmiMod – Weiterentwicklung von Methoden zur Erfassung, Modellierung und Beurteilung des Emissionsgeschehens in Nutztierställen

Im Verbundprojekt EmiMod werden Methoden zur Bestimmung der Emissionen von diffusen Flächenquellen (z. B. frei gelüftete Schweine- und Rinderställe mit Ausläufen/Laufhöfen und weitere externe Emissionsquellen wie Güllebehälter) untersucht und weiterentwickelt. Im Fokus des Vorhabens stehen die Emissionen von Ammoniak, klimawirksamen Gasen, Geruch und Bioaerosolen. Ziel ist die Vereinfachung der Untersuchungsmethodik und die Entwicklung eines differenzierten Verfahrens zur Beurteilung des Emissionsgeschehens für verschiedene Untersuchungszwecke (Bestimmung von Emissionsfaktoren, Ermittlung von Emissionsminderungsleistungen, Emissionsmonitoring in der Praxis). Die Überarbeitung und Anpassung der Messstrategien erfolgt in einem iterativen Prozess basierend auf den erhobenen Messdaten verknüpft mit Erkenntnissen aus mechanistischen Modellierungen, numerischen Strömungssimulationen und Künstliche-Intelligenz-(KI)-Anwendungen. Die vereinfachten Mess- und Beurteilungsmethoden sollen nach Abschluss des Projekts in der Praxis angewendet werden.

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EuroSheep – European Network for interactive and innovative knowledge exchange on animal health and nutrition between the sheep industry actors and stakeholders

Die Erzeugung von Schaffleisch und -milch ist in Europa und den angrenzenden Staaten ein wichtiger landwirtschaftlicher Zweig. Obwohl die Schafhaltung seit 2000 um 50 % zurückgegangen ist, gibt es in Europa noch immer 830.000 landwirtschaftliche Betriebe mit insgesamt 85 Mio. Schafen. Deren Produktivität soll nachhaltig erhöht werden. Das EU-finanzierte Projekt EuroSheep schafft ein selbsttragendes EU-weites bzw. internationales Netzwerk für die „Rentabilität von Schafhaltung über Maßnahmen für Gesundheit und Ernährung“. Es ermöglicht Wissenstransfer zwischen verschiedenen Interessengruppen und die Verbreitung von bewährten Verfahren. Für einen interdisziplinären Ansatz der Schafhaltung bringt das Projekt zudem verschiedene Fachleute zusammen und berücksichtigt Fragen zur Gesundheit und Ernährung der Tiere, Weidelandbewirtschaftung, Präzisions-Tierhaltung, Zucht und Genetik sowie Soziologie und Wirtschaft.

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GROW – Grassland maintenance with Robot Operated laser Weeding  

Die Urproduktion im Dauergrünland benötigt eine wirtschaftliche und für den Ökolandbau geeignete Unkrautbekämpfungsmethode, welche die Behandlung von Problemunkräutern wie beispielsweise Jakobskreuzkraut grundlegend transformiert. Problemunkräuter sind in Naturschutzgebieten, wie Fauna-Flora-Habitat (FFH) - und Wasserschutzgebieten im Wesentlichen nur mit manueller Arbeit zu bekämpfen. Somit sind die bestehenden Lösungen wirtschaftlich nicht nachhaltig. Zudem ist die Behandlung der Problemunkräuter von hoher Relevanz für das Tierwohl, da zum Teil giftige und futterbaulich wertlose Pflanzen enthalten sind. Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines autonomen Roboters, welcher mit einem kontaktlosen und verschleißfreien Laser-Werkzeug ausgestattet werden soll, um die manuelle Arbeit zu reduzieren. Das Laser-Werkzeug soll der Wuchssteuerung oder letalen Schädigung von unerwünschten Pflanzen dienen und kann selektiv sowie präzise dosiert appliziert werden ohne wesentliche Auswirkungen auf die weitere Flora und Fauna.

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NaLamKI – Nachhaltige Landwirtschaft mit Künstlicher Intelligenz  

Das Projekt NaLamKI hat das Ziel, landwirtschaftliche Prozesse durch den Einsatz von Cloud- und KI-Technologien effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Hierzu wird eine Gaia-X- konforme Software-as-a-Service Plattform aufgebaut, auf der landwirtschaftliche Sensor- und Maschinendaten gesammelt werden. Auf der Plattform bereitgestellte KI-Anwendungen unterstützen Landwirtinnen und Landwirte bei der Analyse von Pflanzen- und Bodenzuständen großer Landflächen und unterstützen so Prozesse wie Bewässerung, Düngung und Schädlingsbekämpfung.

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NEU.rind – Digitaler Betriebshelfer zur Bewertung der Nachhaltigkeit, der Effizienz und der Umweltwirkungen am Milchviehbetrieb    

Im EIP-Projekt NEU.rind wird ein einfaches und praktikables Werkzeug – ein digitaler Betriebshelfer – zur Bewertung von Ökobilanzen und Ökoeffizienz entwickelt. Analysiert und ausgewertet werden dabei Kennzahlen wie Treibhausgas-, Ammoniak- oder Nitrat-Emissionen, Lebensmittel-Konversionseffizienz, Erhalt der Naturvielfalt und weitere. Diese werden je kg Milch, je Hektar genutztes Land und je € Deckungsbeitrag berechnet. Durch die Bereitstellung diverser Kennzahlen und konkreter Handlungsempfehlungen können auf einzelbetrieblicher Ebene Prozesse optimiert und zum Beispiel Emissionen, sowie der Bedarf an nicht erneuerbaren Ressourcen reduziert werden. Das Online-Tool soll Landwirtinnen und Landwirten zur Verfügung stehen und mit wenig Aufwand zu nutzen, zuverlässig und aussagekräftig sein. Wesentlich ist, dass ein guter Kompromiss zwischen einfacher Anwendbarkeit und wissenschaftlicher Komplexität umgesetzt wird.

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Verbesserung des Tierwohls bei Weidehaltung von Milchkühen

Im Rahmen dieses Projektes sollen bestehende Kennzahlen für die Bewertung der Weide verfeinert und angepasst und weitere Kennzahlen zur Beurteilung des Tierwohls auf der Weide – insbesondere der Freiheit von Hunger und Durst – entwickelt werden. Kombiniert wird dabei ein Ansatz mit Erhebungen zum Status Quo der Weidewirtschaft und des weidebezogenen Tierwohls auf landwirtschaftlichen Modellbetrieben mit der Entwicklung von Indikatoren und Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des Tierwohls bei Weidehaltung. Auf weiteren landwirtschaftlichen Betrieben sollen diese Indikatoren und Handlungskonzepte dann angewendet und hinsichtlich deren Praxistauglichkeit und Akzeptanz optimiert werden. Darauf aufbauend soll ein Leitfaden erstellt werden, der konkreten Verbesserung des Tierwohls bei Weidehaltung dienen. Das Projekt "Verbesserung des Tierwohls bei Weidehaltung von Milchkühen" ist Teil der Modell- und Demonstrations-vorhaben (MuD) Tierschutz in der Projektphase Wissen - Dialog - Praxis.

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Sm@RT – Small Ruminant Technology - Precision Livestock Farming and Digital Technology for Small Ruminants    

Die Haltung von Kleinwiederkäuern ist ein wichtiger Sektor in der europäischen Landwirtschaft. Die Präzisionstierhaltung und digitale Technologien sind in diesem Bereich jedoch noch nicht weit verbreitet. Das EU-finanzierte Projekt Sm@RT hat zum Ziel den Kenntnisstand zu erweitern, den Wissenstransfer zu fördern und die Akzeptanz vorhandener zukunftsweisender Technologien im Kleinwiederkäuersektor zu erhöhen sowie bedarfsorientierte Lösungen zu unterstützen und technologische Lücken ausfindig zu machen. Es wird ein langfristiges und autarkes europäisches und internationales Netzwerk aufgebaut, um die Präzisionstierhaltung und digitalen Technologien im gesamten Sektor zu fördern. Dabei kommt eine neuartige, interaktive und transdisziplinäre Methode mit mehreren Akteurinnen und Akteuren zum Einsatz, die sich an gut digital ausgestatteten landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieben („Digifarms“) und innovativen kommerziellen Höfen orientiert. Sm@RT möchte auch IT-Unternehmen motivieren, geeignete Präzisionstierhaltungslösungen und digitale Technologien für den Sektor zu entwickeln, um die Effizienz und Wirksamkeit der Kleinwiederkäuerhaltung in und außerhalb von Europa zu steigern.

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RETsaBAAS – Reduzierte Emissionen und mehr Tierwohl durch saubere, attraktive Bodenflächen in Außenklimaställen und Ausläufen in der Schweinehaltung 

Die Verbesserung des Tierwohls und die Reduktion umwelt- und klimarelevanter Emissionen sind wichtige Schlüsselelemente für eine nachhaltige Schweinehaltung. Das Projekt RETsaBAAS verfolgt daher das Ziel, die für eine Emissionsminderung notwendige häufige und regelmäßige Reinigung verschmutzter Flächen von Außenklimaställen und Ausläufen auszuführen. Durch den Einsatz neu entwickelter innovativer Reinigungsroboter und Oberflurschieberentmistungsanlagen sowie durch kombinierte Entmistungstechniken sollen Kot, Harn und organische Materialien zur Einstreu und Beschäftigung in den Buchten automatisiert ablaufen. Darüber hinaus sollen die Ausläufe mit Einstreu, Beschäftigung und Abkühlung attraktiver für die Schweine werden. Als weitere Innovation sollen die autonomen Entmistungssysteme die Türen und Tore steuern, die Tieraktivität berücksichtigen und das Tierverhalten durch intervallgesteuerte Elemente wie Einstreu, Beschäftigung und Kühlen unterstützten. Mit der Verknüpfung von Sensordaten, RFID-Technik und Künstlicher Intelligenz sollen die emissionsrelevanten Bereiche in der Fläche verkleinert, die zeitliche Aktivität der Entmistungstechnik optimiert und die Emissionen stark vermindert werden.

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OTC-Smart Fishing – Sensorsystem für smarte Fischernetze    

Im Projekt wird die Entwicklung eines robusten Unterwasser-Kamerasystems mit KI-gestützter Bilderkennung für die Detektion und Klassifikation von marinen Organismen verfolgt. Die Lösung wird zunächst prototypisch, mit dem mittelfristigen Ziel der Integration eines solchen Systems in kommerzielle Fischerei-Schleppnetze, entwickelt. Diese Integration eröffnet grundlegend neue Möglichkeiten der Fischereiforschung und Fischerei. So können durch eine intelligente KI-gestützte Klassifikation unerwünschte Beifänge gezielt vermieden werden, der Fischbestand in Hinblick auf Größe, Art und Gesundheitszustand für die Fischereiforschung erfasst werden und das Verständnis der Ökosysteme und Fanggründe, durch räumlich und zeitlich hochaufgelöste Datenerfassung direkt im Netz, vertieft werden. Die Erarbeitung einer Regelbasis für die allgemeine Erkennung von Fischarten durch KI schafft zudem die Möglichkeit für das Anlernen weiterer Arten in anderen Seegebieten.

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