Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung durch Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit mit Akteuren aus Wissenschaft, Landwirtschaft, Industrie und Verbänden vernetzen und den Wissens- und Technologietransfer in die Praxis unterstützen – das sind die Ziele der Vernetzungs- und Transfermaßnahme DigiTier. Am 29. September 2021 wurden in der Auftaktveranstaltung die 13 beteiligten Verbundprojekte vorgestellt. Expertinnen und Experten diskutierten außerdem Impulse und Chancen der Digitalisierung.
Podiumsdiskussion zum Thema „Aktuelle Herausforderungen der Digitalisierung in der Nutztierhaltung als Zukunftsaufgabe“ mit Carsten Gieseler (Geschäftsführer Fodjan), Lars Abraham (CEO Dropnostix), Heiko Terno (Geschäftsführer der AWO Reha-Gut Kemlitz), Manuela Stamm (Moderation) und Hans-Joachim Fuchtel (Parlamentarischer Staatssekretär BMEL) (v.l.n.r.). / Quelle: EurA AG
(Berlin, 29.09.21)
Mit insgesamt 12,5 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Projekte, die durch digitale Lösungsansätze die Tiergesundheit und das Tierwohl verbessern, die Arbeitsbelastung der Landwirte verringern und die Rückverfolgbarkeit entlang der Wertschöpfungskette „Nutztierhaltung“ erhöhen sollen. Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
„Die Digitalisierung ist ein wichtiger Baustein bei der Transformation der Tierhaltung“, betonte Hans-Joachim Fuchtel, Parlamentarischer Staatssekretär im BMEL, bei der Begrüßung der Teilnehmenden. Die Möglichkeiten der technischen Innovation in der Landwirtschaft seien bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Die Maßnahme DigiTier werde dazu beitragen, das Potenzial der einzelnen Forschungsprojekte zusammenzuführen und den Dialog zu stärken.
Digitale Systeme: Vom Herden- zum Einzeltiermanagement
Von dieser Entwicklung sprach Olaf Deininger, Wirtschaftsjournalist und Digitalexperte, in seiner Rede: Moderne digitale Systeme mit entsprechenden Management-Tools revolutionieren die Nutztierhaltung, indem sie die Voraussetzungen schaffen, Einzeltiere zu identifizieren, Körperfunktionen sowie Bewegungsprofile und das Verhalten individuell zu analysieren. Zusammen mit Tracking-, Fütterungs- und Lieferkettenlösungen entstehen so neue Impulse, die das Tierwohl und die Tiergesundheit verbessern, Ressourcen schonen und damit für mehr Nachhaltigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette der Nutztierhaltung sorgen.
Podiumsdiskussion zur praktischen Umsetzung
Vertreter aus Politik, Landwirtschaft, Wissenschaft sowie der Privatwirtschaft diskutierten, inwiefern digitale Technologien auf landwirtschaftlichen Betrieben umsetzbar sind. Im Fokus standen außerdem die Fragen, welche Aspekte der Schnittstellen, Datensicherheit und Datenhoheit beim Einsatz digitaler Lösungen berücksichtigt werden müssen und welche Rolle die Politik bei der Etablierung der Digitalisierung in der Nutztierhaltung spielen soll.
Von Rind bis Shrimp
In den insgesamt 55 geförderten Teilprojekten, die in 13 Verbünden zusammenarbeiten, werden digitale Lösungen für die Nutztierhaltung im Stall, auf der Weide und in der Aquakultur entwickelt. Sie sollen zur Verbesserung des Tierwohls- und der Tiergesundheit beitragen und Landwirte beispielsweise bei der betrieblichen Dokumentation und Entscheidungsfindung unterstützen.
Dabei werden innovative Lösungsansätze verfolgt, die den besonderen Ansprüchen der Nutztierhaltung und den unterschiedlichen Betriebsstrukturen gerecht werden: Von der Datensicherheit und Datenhoheit über die Schnittstellenkompatibilität verschiedener digitaler Komponenten bis zur Vernetzung, Speicherung und Verarbeitung von Daten.
Ihre Ansprechpartnerin: Dr. Sabine Goetz Tel: +49 405 488 704 50 E-Mail: digitier@eura-ag.de
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